Zum Jahreswechsel wird die private Vorsorge teurer als bisher. Grund dafür ist die Absenkung des so genannten Höchstrechnungszinses von derzeit 2,25% auf dann 1,75%.
Dies hat Auswirkungen auf die garantierten Renten in klassischen Rentenversicherungen. So bekommt beispielsweise ein 30-jähriger Mann bei einem Vertragsschluss im Jahr 2012 ab dem 65. Lebensjahr eine um 16% geringere Rente.

Auch die Risikovorsorge wird durch die Rechnungszinssenkung über den Jahreswechsel teurer.

Die Beiträge für Berufsunfähigkeitsversicherungen werden beispielsweise im Jahr 2012 zwischen 4-8% höher sein, als noch in diesem Jahr. Bei Risikolebensversicherungen wird der Beitragsunterschied voraussichtlich bei 2-6% liegen.

Hinsichtlich der Vertragsfreiheit werden einige Vorsorgeverträge zukünftig eingeschränkt. So liegt bei ab dem 01.01.2012 abgeschlossenen Basisrentenverträgen und Riesterrentenverträgen das frühestmögliche Rentenalter bei 62 Jahren statt bei den bisher 60 Jahren. Des Weiteren wird das steuerlich interessante Halbeinkünfteverfahren bei Kapitalauszahlungen bei Rentenversicherungen und Kapitallebensversicherungen bei zukünftigen Verträgen nur noch dann anwendbar sein, wenn der Sparer bei Auszahlung des Vertrages bereits das 62. Lebensjahr (bisher 60. Lebensjahr) vollendet hat.

Es ist also höchste Zeit, sich mit der eigenen Ruhestandsplanung auseinanderzusetzen. Wer noch in diesem Jahr einen Altersvorsorgevertrag abschließt, bekommt quasi einen „Frühbucherrabatt“ auf den längsten Urlaub seines Lebens – den Ruhestand!

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